Gerade habe ich beim Surfen durch die Blogs einen Kommentar gefunden, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Man findet ihn
hier und gemeint ist der 4. Kommentar, der von la-mamma.
Genau so war's bei meiner Oma. Nur nicht Weihnachten.
Von ihr kamen so Sätze wie: "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mein Sohn bist?!"
Auch das Verlangen nach Trinken war ständig vorhanden. Sie bekam dann was, trank es leer und meinte: "Ich hab doch gesagt, ich möchte was trinken!" Allen Ernstes dachte sie, wir würden sie verdursten lassen.
Oma musste auch ständig auf's Klo. Sie vergaß immer wieder, dass sie dort schon war.
Das war für alle Beteiligten sehr nervenaufreibend. Irgendwann fing ich Oma an, Geschichten und Witze zu erzählen. Wenn sie die toll fand oder lustig, dann erzählte ich sie ihr immer wieder. So konnte ich sie mit einfachen Mitteln immer wieder zum Lachen bringen... Die Kraft dafür hatte ich sicherlich nur, weil ich sie selten sah.
Eine Freundin von mir hatte auch eine Oma mit einem Alzi-Hirn. Wenn die Oma bei ihr und ihren Eltern zu Besuch war, fragte sie ständig, wann sie wieder heim führe. Das hat alle so geschafft, dass sie an alle Schränke, Türen, Spiegel etc. Zettel klebten mit "Am Sonntag fährt die Oma wieder heim!" Ich hab die Zettel gesehen. Die Oma hat dann gefragt, wann Sonntag ist.
Um zum Ausgangszusammenhang zurückzukommen (die Verfasserin schrieb, dass sie Weihnachten hasst) - nein. Sowas hat nichts mit Weihnachten zu tun. Sowas hat mit der Erlösung der betroffenen Personen zu tun. Erlösung von schwerwiegenden Gedanken. Nur wir, die immerzu mit der Organisation des Lebens beschäftigt sind, können uns nicht erlösen und finden uns durch solche Personen beschwert.
Rubrik:
NachdenklICHes -
Hoffende - 09. Dezember 08 - 0:20 Uhr
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