Freiraum geschaffen
Nachdem ich gestern abend noch von ziemlich starken Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt wurde, habe ich einen Entschluss gefasst. Weil das Schlimmste an meinem "Zustand" für mich war, dass ich heute wieder Tierheimtag hatte (ich helfe dort ehrenamtlich) und nicht wusste, ob ich gehen kann oder nicht. Wenn nicht, müsste ich morgens anrufen und bescheid sagen. Das ist psychischer Druck.
Heute habe ich mich davon befreit. Entweder es geht mir gut und ich habe Zeit - dann gehe ich hin. Wenn nicht, dann nicht. Keine Anrufe mehr. Puh!
Das ist mir seeehr schwer gefallen, aber jetzt fühle ich mich irgendwie erlöst. Die nächsten Kopfschmerzen vor einem Tierheim-Tag werden mich nicht so belasten.
Heute habe ich mich davon befreit. Entweder es geht mir gut und ich habe Zeit - dann gehe ich hin. Wenn nicht, dann nicht. Keine Anrufe mehr. Puh!
Das ist mir seeehr schwer gefallen, aber jetzt fühle ich mich irgendwie erlöst. Die nächsten Kopfschmerzen vor einem Tierheim-Tag werden mich nicht so belasten.
Der andere Punkt ist total trivial: Manchmal, wenn es mir total schlecht geht, ist es ein unüberwindliches Hindernis, zum Telefon zu gelangen. Schon alleine davor habe ich dann abends schon Angst.
Insgesamt ist die Situation, wenn ich absagen muss, immer auch ein Schwächeeingeständnis, dass mir meinen Gesundheitszustand überdeutlich vor Augen führt. Ist ja gut, wenn man sich damit auseinandersetzt, aber besser dann, wenn man innerlich stark ist. Ansonsten versuche ich zu ignorieren oder zu verdrängen, weil ich sonst noch depressiver werde. Und genau das gelingt mir nicht, wenn ich diesen "Druck" habe.
Dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass ich erscheine, weiß ich. Ich bin ja nie alleine dort und die "Belegung" an Tieren ist momentan auch nicht so hoch. Also es macht dem Tierschutz nichts, wenn ich nicht komme. Deshalb war der Zeitpunkt für meine Abmeldung auch gerade ganz günstig. Bis es wieder voller wird, werden neue Helfer gefunden sein.
Manche Helfer kommen einfach nicht mehr ohne sich abzumelden - das ist nicht mein Stil. Außerdem mag ich meine Kolleginnen dort sehr. Sie werden traurig sein, wenn ich nicht mehr so oft da bin. Für Frauen sind soziale Kontakte sehr wichtig, auch deshalb werde ich nicht ganz wegbleiben. Aber nun halt ohne festen Plan.
Da bewundere ich meinen Vater. Er leidet seit Jahren an einer unheilbaren, immer weiter fortschreitenden Krankheit und kommt erstaunlich gut damit klar.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Allerdings glaube ich, dass ich es auch schaffe, damit besser umzugehen. Aber:
Ich weiß von der Nierengeschichte erst seit dem 31.10.2008.
Der erste Nephrologe schob alles auf meinen Mediamentenkonsum. Wäre das so, hätte der Verfall nach dem Absetzen selbiger aufhören müssen. Das tat er nicht, also ist die Ursache woanders zu suchen und die Chance des Aufhaltens geringer.
Das alles ging also ziemlich schnell... Nicht genug, um mich damit wirklich anfreunden zu können. Immerhin ist dieses Krankheitsgefühl noch ziemlich neu für mich.
EINE vollkommene Änderung gibt es allerdings, die ich in meinen Verabreitungsvorgang mit einbauen kann. Während bei der Migräne fast jeder mit den Schultern gezuckt hat, ist die allgemeine Betroffenheit bei der Nierengeschichte wesentlich größer. Die Menschen können offensichtlich mit greifbaren, belegbaren Krankheiten viel besser umgehen. Aber das muss erstmal in meinem lange völlig gegenteilig trainierten Unterbewusstsein ankommen.