Hundesitter Tag 10
Sooo... die Leutchen von Bella sind wieder da und wir sind wieder Welpen-los.
Trotz aller Fassung geht es mir momentan nicht so besonders gut.
Ankunft war heute morgen 1 Uhr. Klar, dass Bella da noch bei uns bleiben sollte. Aber 11 Uhr klingelte es an der Tür und Herrchen mit jüngster Tochter standen davor. Es folgte ein gemütliches Treffen im Wohnzimmer mit einem Bericht unsererseits, wie es gelaufen ist.
Bella war sehr aufgeschlossen, offenbar hat sie die beiden wiedererkannt. Leider. Aber dazu gleich noch.
Ebenfalls leider war die große Tochter nicht anwesend, die noch schlief. Sie war eigentlich meine große Hoffnung. Nun versuchte ich, die Erkenntnisse, die ich auch zu Papier gebracht hatte, dem Herrchen beizubringen. Wieviel er davon verstanden hat, weiß ich nicht, er hat allem zugestimmt.
Nebenbei ließ Bella die große Maxine raushängen und ärgerte die kleine Tochter, die sich auch noch ärgern ließ und nach einigen herzhaften Bissen in die Hände und in die Beine etwas verschüchtert schien. Die Kleine ist 7 und ziemlich beratungsresistent. "Wenn Bella spielt, schnappt sie nach allem, was sich bewegt. Also dann besser nicht anfassen!" - Zack, musste Bella "gestreichelt" werden und biss kräftig zu. "Sag laut 'Au' und zieh die Hand weg. Versteck die Hände eine Weile!" - Bis zum Au hat es gereicht, die Hände in die Luft gestreckt, Bella sprang und landete im Gesicht. Versuch von hinten, Bella zerkratzte den Rücken beim Abrutschen. Klasse.
Da Bella ja offensichtlich so gut drauf war, konnten wir ja den Umzug gleich machen. Also alles geschnappt: Hund, Bettchen, Spielzeug, Futter - eben alles, und eine Etage höher gebracht.
Genauso wollte ich es NICHT! Langsam, so dass der Hund erstmal beide Wohnungen als Zuhause betrachtet. Vor allem den Transport der ganzen Sachen hätte ich lieber unsichtbar für Bella gemacht.
Nun saßen wir oben in der Wohnung, die ältere Tochter wurde lautstark geweckt, die Mutter saß am PC und heuchelte Interesse.
Bella schien sehr müde, war sie bei uns schon, aber in der anderen Wohnung war es ja so spannend...
Ich versuchte derweil zu der älteren Tochter vorzudringen, die anfing, sich meine geschriebenen 3 Seiten (etwas große Schrift, kindgerecht) zu Gemüte zu führen. Das hatte keinen Sinn, also bat ich das Herrchen, einen anderen Platz für Bella zu suchen. Sie hat einen Hang zur Dominanz und da ist ein Platz, an dem sie das ganze Wohnzimmer samt Eingangstüre überblicken kann, nicht angebracht. Außerdem hatte sie dort keine Ruhe. Herrchen unternahm gar nichts. Also ich. Ich krabbelte zu dem Platz und stellte fest: Zugluft, weil Fenster offen und Balkontür offen. Keine Ausweichmöglichkeit. Bella lag inzwischen in ihrem Bettchen und schlief, so rückte ich beides etwas an die Seite, so dass zumindest der direkte Blick durch's Wohnzimmer nicht mehr möglich war und nicht jeder direkt an ihr vorbeilatschte. Die kleine Tochter hüpfte temperamentvoll neben dem schlafen wollenden Hund durch's Zimmer.
Wir verabschiedeten uns dann. 2 Stunden später hörten wir Herrchen und Töchter draußen. Seltsam, die ganze Zeit hatte niemand "Bella! Bella!" gerufen. Bei uns war das nicht notwendig. Ich schaute raus und sah, wie Bella in Richtung Straße lief, aber ihre Menschen die andere Richtung eingeschlagen hatten. Bella war nicht angeleint. Der erste Punkt auf der Liste hieß: "Leine! Bella läuft so schnell, dass man sie nicht mehr einholen kann." Das war mein erster Frustmoment, außerdem ist mir das Herz in die Hose gerutscht, auf der Straße fahren die Autos manchmal wesentlich schneller als erlaubt und es gibt einige totgefahrene Hasen.
Ich dachte, ich sage später was zu dem Thema, da wir uns für eine bestimmte Uhrzeit zum gemeinsamen Gassigehen verabredet hatten.
Sie waren nicht da. Der Vater war doch zur Arbeit gefahren - Lieferservice. Manchmal hatte er die Töchter schon mitgenommen, wegen des gestörten Verhältnisses zur Mutter. Die Mutter bliebe aber nie im Leben alleine mit dem Hund... Also sind sie wohl alle weg. Wohlgemerkt, sie sind noch nicht wieder da, seit 7 Stunden.
- Bella schläft ca. 1,5 Stunden und ist dann ca. 1/2 Stunde wach, in der sie tobt.
- Immer nach dem Schlafen muss sie raus.
- Immer nach dem Gassi bekommt sie Futter.
- Leckerli nur nach besonderen Leistungen.
- Transport im Auto nur in spezieller Tasche oder Box.
... und dann noch das mit der Leine.
NICHTS wird berücksichtigt, gar nichts.
Wozu haben wir uns so viel Mühe gegeben mit der Betreuung? Wozu habe ich den ganzen Scheiß aufgeschrieben?
Wozu habe ich das alles nochmal mündlich erklärt?
Ja, ich fühle mich persönlich herabgewürdigt und ignoriert!
Und nein, heute stelle ich keine Bilder mehr ein. Ich möchte diese Bilder ohne Frust präsentieren, also nicht mehr heute.
Trotz aller Fassung geht es mir momentan nicht so besonders gut.
Ankunft war heute morgen 1 Uhr. Klar, dass Bella da noch bei uns bleiben sollte. Aber 11 Uhr klingelte es an der Tür und Herrchen mit jüngster Tochter standen davor. Es folgte ein gemütliches Treffen im Wohnzimmer mit einem Bericht unsererseits, wie es gelaufen ist.
Bella war sehr aufgeschlossen, offenbar hat sie die beiden wiedererkannt. Leider. Aber dazu gleich noch.
Ebenfalls leider war die große Tochter nicht anwesend, die noch schlief. Sie war eigentlich meine große Hoffnung. Nun versuchte ich, die Erkenntnisse, die ich auch zu Papier gebracht hatte, dem Herrchen beizubringen. Wieviel er davon verstanden hat, weiß ich nicht, er hat allem zugestimmt.
Nebenbei ließ Bella die große Maxine raushängen und ärgerte die kleine Tochter, die sich auch noch ärgern ließ und nach einigen herzhaften Bissen in die Hände und in die Beine etwas verschüchtert schien. Die Kleine ist 7 und ziemlich beratungsresistent. "Wenn Bella spielt, schnappt sie nach allem, was sich bewegt. Also dann besser nicht anfassen!" - Zack, musste Bella "gestreichelt" werden und biss kräftig zu. "Sag laut 'Au' und zieh die Hand weg. Versteck die Hände eine Weile!" - Bis zum Au hat es gereicht, die Hände in die Luft gestreckt, Bella sprang und landete im Gesicht. Versuch von hinten, Bella zerkratzte den Rücken beim Abrutschen. Klasse.
Da Bella ja offensichtlich so gut drauf war, konnten wir ja den Umzug gleich machen. Also alles geschnappt: Hund, Bettchen, Spielzeug, Futter - eben alles, und eine Etage höher gebracht.
Genauso wollte ich es NICHT! Langsam, so dass der Hund erstmal beide Wohnungen als Zuhause betrachtet. Vor allem den Transport der ganzen Sachen hätte ich lieber unsichtbar für Bella gemacht.
Nun saßen wir oben in der Wohnung, die ältere Tochter wurde lautstark geweckt, die Mutter saß am PC und heuchelte Interesse.
Bella schien sehr müde, war sie bei uns schon, aber in der anderen Wohnung war es ja so spannend...
Ich versuchte derweil zu der älteren Tochter vorzudringen, die anfing, sich meine geschriebenen 3 Seiten (etwas große Schrift, kindgerecht) zu Gemüte zu führen. Das hatte keinen Sinn, also bat ich das Herrchen, einen anderen Platz für Bella zu suchen. Sie hat einen Hang zur Dominanz und da ist ein Platz, an dem sie das ganze Wohnzimmer samt Eingangstüre überblicken kann, nicht angebracht. Außerdem hatte sie dort keine Ruhe. Herrchen unternahm gar nichts. Also ich. Ich krabbelte zu dem Platz und stellte fest: Zugluft, weil Fenster offen und Balkontür offen. Keine Ausweichmöglichkeit. Bella lag inzwischen in ihrem Bettchen und schlief, so rückte ich beides etwas an die Seite, so dass zumindest der direkte Blick durch's Wohnzimmer nicht mehr möglich war und nicht jeder direkt an ihr vorbeilatschte. Die kleine Tochter hüpfte temperamentvoll neben dem schlafen wollenden Hund durch's Zimmer.
Wir verabschiedeten uns dann. 2 Stunden später hörten wir Herrchen und Töchter draußen. Seltsam, die ganze Zeit hatte niemand "Bella! Bella!" gerufen. Bei uns war das nicht notwendig. Ich schaute raus und sah, wie Bella in Richtung Straße lief, aber ihre Menschen die andere Richtung eingeschlagen hatten. Bella war nicht angeleint. Der erste Punkt auf der Liste hieß: "Leine! Bella läuft so schnell, dass man sie nicht mehr einholen kann." Das war mein erster Frustmoment, außerdem ist mir das Herz in die Hose gerutscht, auf der Straße fahren die Autos manchmal wesentlich schneller als erlaubt und es gibt einige totgefahrene Hasen.
Ich dachte, ich sage später was zu dem Thema, da wir uns für eine bestimmte Uhrzeit zum gemeinsamen Gassigehen verabredet hatten.
Sie waren nicht da. Der Vater war doch zur Arbeit gefahren - Lieferservice. Manchmal hatte er die Töchter schon mitgenommen, wegen des gestörten Verhältnisses zur Mutter. Die Mutter bliebe aber nie im Leben alleine mit dem Hund... Also sind sie wohl alle weg. Wohlgemerkt, sie sind noch nicht wieder da, seit 7 Stunden.
- Bella schläft ca. 1,5 Stunden und ist dann ca. 1/2 Stunde wach, in der sie tobt.
- Immer nach dem Schlafen muss sie raus.
- Immer nach dem Gassi bekommt sie Futter.
- Leckerli nur nach besonderen Leistungen.
- Transport im Auto nur in spezieller Tasche oder Box.
... und dann noch das mit der Leine.
NICHTS wird berücksichtigt, gar nichts.
Wozu haben wir uns so viel Mühe gegeben mit der Betreuung? Wozu habe ich den ganzen Scheiß aufgeschrieben?
Wozu habe ich das alles nochmal mündlich erklärt?
Ja, ich fühle mich persönlich herabgewürdigt und ignoriert!
Und nein, heute stelle ich keine Bilder mehr ein. Ich möchte diese Bilder ohne Frust präsentieren, also nicht mehr heute.
Ich befürchte ja, das der kleine Hund nicht glücklich wird dort. Der wird denen schnell lästig werden. Das tut einem im Herzen weh.
Ich weiß jetzt, wo sie gestern waren. Der Mann ist gekündigt worden. Da sind sie alle - also er, Frau, beide Kinder und Hund - zu Bekannten gefahren und die beiden Eltern haben dort mit ihren Bekannten gesoffen. Wie gesagt, wir sind 2 Uhr ins Bett, da war noch keiner da.
Und ich sag denen noch, der Hund braucht seinen Schlaf, er ist wie ein Kleinkind, man soll ihn beim Schlafen nicht stören.
Ich habe beschlossen, in dieser Hinsicht nix mehr zu sagen und nix mehr zu denken. Meine Aufmerksamkeit und Zeit bekommt mein eigener Hund. Gute Ratschläge gibt's nich' mehr.