ICH & MEHR

Als ich den letzten Beitrag schrieb, und um eine schnelle Erlösung gebeten habe, hat sie ihren letzten Atemzug getan.
Ich bin sehr traurig, hatte in den paar Tagen schon eine enge Bindung aufgebaut.
Auch wenn es "nur" eine normale Taube war - es war LEBEN!

Ich hab diesen Beitrag im Internet gefunden, den ich wirklich rührend und absolut nachvollziehbar finde. Ohne Kommentar, das muss man lesen.

Tschüß, mein Täubchen.

So geht es... "Junge Vögel, die nicht mehr im Nest sitzen, sitzen nicht ohne Grund nicht mehr darin." Das tröstet mich nicht wirklich, hilft mir aber zu verstehen.

Wie ich inzwischen erfahren habe, ist die Taube für ihr Alter viel zu klein und zu leicht. Um mal mit Zahlen zu sprechen: Normal wären ca. 200g. Täublein wiegt 90g. Sie hätte in den paar Tagen deutlich zunehmen müssen... Hat sie aber nicht. Dafür sind die Federn gesprießt, aber die helfen der armen Taube nicht. Inzwischen hat sie sich irgendwas "eingefangen", versucht zu husten. Kann sie aber nicht.
Der Tierarzt wollte kein Antibiotikum geben, er meinte, das wäre für den geschwächten Vogel Gift.

Nun sitzt die Taube röchelnd unter Rotlicht. So gut es ging, habe ich sie gefüttert. Sollte sie dem Grünfink folgen, dann ist sie wenigstens nicht hungrig und frieren muss sie auch nicht.
In dieser Situation wünsche ich mir ganz eindeutig entweder eine ganz schnelle Besserung oder - was wohl realistischer ist - ein ganz schnelles Ende.

Mein Trost ist der übrig gebliebene Grünfink. Wenn er morgen brav pickt, darf er übermorgen in die Freiheit. Er bettelt mich zwar noch tüchtig an (Fauli!), aber dabei schlägt er derart mit den Flügeln, dass er schonmal abhebt und woanders landet.
Er wird immer scheuer, mag gar nicht mehr auf dem Finger sitzen wie auf dem Foto letztens. Ordentlich zugelegt hat er auch und tschilpt den ganzen Tag - nicht mehr aus Hunger, sondern aus Lebensfreude.

Egal, wie die Vogelgeschichte ausgeht: Ich würde es immer wieder tun!