Ein typischer Tag im Tierheim
Herr B. fragte mich nach meiner genauen Tätigkeit im Tierheim. Ich beschreibe mal, was ich da so tue. Vielleicht bekommt ja noch jemand Lust zu sowas - wichtig ist es auf jeden Fall, dass es Menschen gibt, die sich in den Tierheimen engagieren.
Im Großen und Ganzen kann man sagen: Ich kümmere mich um die Tiere.
Der normale Ablauf ist, dass zuerst die Katzenzimmer versorgt werden (Futternäpfe reinigen, neues Futter geben, Klos sauber machen, Kratzbäume abbürsten, Kuschelhandtücher wechseln, ggf. Zimmer auswischen). Zwischendurch Katze von der Schulter holen, Katze aus dem Schrank holen, Kraulen, Bespielen, ab und zu geflüchtete Katze wieder einfangen, Müllbeutel vor dem Zerpflücken retten etc...
Danach sind die Nager (Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Chinchillas) dran, die kriegen neues Futter und Wasser und werden ausgemistet. Manche wollen gestreichelt werden, aber die Hauptaufgabe besteht eigentlich darin, Frischfutter von daheim mitzubringen und während des Ausmistens auf kein Kaninchen oder Meerschwein draufzutreten (die leben nämlich in einem kleinen Gehege).
Als Nächstes werden die Frettchen (3 in 2 Zwingern) gefüttert und die Zwinger gereinigt. Frettchen sind zwar süß, aber bäh! Die Hinterlassenschaften liegen einfach überall. Das einzelne Frettchen ist bissig und kackt für zwei. Die nichtbissigen krabbeln überall rum und kriechen schonmal in die Jackentasche, um alles, was darin ist, aus ihrer neu eroberten Höhle rauszuschmeißen. ^^
Trotzdem gehört die Reinigung der Zwinger nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Wirklichen Erfolg erzielt man eigentlich nur mit einem ausgeschütteten Wassereimer und einem Schrubber. Und wenn man fertig ist, wird das Revier wieder neu markiert. :o(
Oft bekommen wir verletzte Tauben. Die päppeln wir dann wieder hoch und oft verlassen sie das Tierheimgelände nur noch für Rundflüge. Die Tauben werden dauerhaft von uns gefüttert, sie "fordern" das auch echt ein - ganz freche fliegen schonmal so lange im Tiefflug auf einen zu, bis sie bekommen, was sie wollen. ;o)
Um die Hundeversorgung kümmern sich bestimmte Leute, damit die Hunde nicht zu viel oder falsch gefüttert werden (bei den unterschiedlichen Rassen und Größen und Aktivitäten der Hunde ist es auch nicht so einfach, den Überblick zu behalten). Aber fast ständig laufen Hunde auf dem Hof herum, so dass man nie nur mal von A nach B gehen kann, sondern immer erstmal knuddeln, spielen, reden muss. Ab und zu gehe ich auch mal Gassi.
Es ist einfach schön, wenn man in einen Raum kommt, in dem sich ein Hund aufhält und der entweder einen Freudentanz aufführt oder sich direkt auf den Rücken wirft, um die sicheren Streicheleinheiten zu bekommen!
Wenn neue Tiere kommen, müssen wir denen eine kleine Quarantäneunterkunft vorbereiten, in der sie für die ersten Tage ihre Ruhe haben und mit dem Notwendigsten versorgt sind. Je nach Tier hält die Ruhe lange oder wie bei diesem Hund überhaupt nicht an.
Zu den Aufgaben des Tierheims gehört auch die Betreuung von verletzten Wildtieren. Ein Fuchs wurde z.B. aufgezogen und in einem abgelegenen, großen, dem Tierheim gehörenden Grundstück ausgewildert. Ein Marder wollte nicht ausgewildert werden und wird nun dauerhaft von einer bestimmten Person betreut. Letztens kam mal ein Bussard mit einem gebrochenen Fuß, aber dieser wurde gleich an eine Raubvogelstation weitergereicht. Dafür haben wir einfach nicht die geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten.
Im letzten Sommer habe ich versucht, 3 Jungvögel durchzubringen, die nicht mehr in ihrem Nest waren. EINER davon hat nur überlebt (ich berichtete im Blog - einfach mal in der Rubrik "Tierisches" blättern).
Wir haben auch noch Igel, aber auf die reagiere ich leider allergisch. Und um die Wasserschildkröten kümmere ich mich auch nicht, dafür haben wir Spezis.
Manchmal sind Praktikanten oder vom Gericht Geschickte Leute da, dann habe ich mehr Zeit, um mich wirklich mal nur den Tieren zu widmen, Gassi zu gehen oder andere Arbeiten zu erledigen (Küche aufräumen, Flure wischen, Futtervorräte in den Katzenzimmern auffüllen).
Die bis hier beschriebenen Tätigkeiten werden jeden Vormittag und jeden späten Nachmittag erledigt. Also werden alle Tiere mindestens 2x täglich versorgt, Hunde öfter.
Man ist damit jeweils 3 Stunden beschäftigt, aber außer am Wochenende niemals allein. Meist macht man das zu zweit oder zu dritt und teilt sich die Tätigkeiten dann auf. Zwischendurch ist natürlich immer mal wieder eine Tratschpause einzulegen und einmal auch eine Kaffeepause, wie sich das für Frauen gehört (die meisten Helfer sind HelferINNEN). Also alles ganz ohne Druck, es soll ja angenehm sein, immerhin ist es Freizeit.
Mir macht das sehr viel Spaß. Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, ich habe soziale Kontakte und fühle mich nicht wie auf dem Abstellgleis, auf dem ich ja wegen meiner Gesundheit stehen würde. UND ich kann mich mit viiielen Tieren umgeben, was ich zu Hause auch gerne würde, aber verständlicherweise nicht geht.
Im Großen und Ganzen kann man sagen: Ich kümmere mich um die Tiere.
Der normale Ablauf ist, dass zuerst die Katzenzimmer versorgt werden (Futternäpfe reinigen, neues Futter geben, Klos sauber machen, Kratzbäume abbürsten, Kuschelhandtücher wechseln, ggf. Zimmer auswischen). Zwischendurch Katze von der Schulter holen, Katze aus dem Schrank holen, Kraulen, Bespielen, ab und zu geflüchtete Katze wieder einfangen, Müllbeutel vor dem Zerpflücken retten etc...
Danach sind die Nager (Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Chinchillas) dran, die kriegen neues Futter und Wasser und werden ausgemistet. Manche wollen gestreichelt werden, aber die Hauptaufgabe besteht eigentlich darin, Frischfutter von daheim mitzubringen und während des Ausmistens auf kein Kaninchen oder Meerschwein draufzutreten (die leben nämlich in einem kleinen Gehege).
Als Nächstes werden die Frettchen (3 in 2 Zwingern) gefüttert und die Zwinger gereinigt. Frettchen sind zwar süß, aber bäh! Die Hinterlassenschaften liegen einfach überall. Das einzelne Frettchen ist bissig und kackt für zwei. Die nichtbissigen krabbeln überall rum und kriechen schonmal in die Jackentasche, um alles, was darin ist, aus ihrer neu eroberten Höhle rauszuschmeißen. ^^
Trotzdem gehört die Reinigung der Zwinger nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Wirklichen Erfolg erzielt man eigentlich nur mit einem ausgeschütteten Wassereimer und einem Schrubber. Und wenn man fertig ist, wird das Revier wieder neu markiert. :o(
Oft bekommen wir verletzte Tauben. Die päppeln wir dann wieder hoch und oft verlassen sie das Tierheimgelände nur noch für Rundflüge. Die Tauben werden dauerhaft von uns gefüttert, sie "fordern" das auch echt ein - ganz freche fliegen schonmal so lange im Tiefflug auf einen zu, bis sie bekommen, was sie wollen. ;o)
Um die Hundeversorgung kümmern sich bestimmte Leute, damit die Hunde nicht zu viel oder falsch gefüttert werden (bei den unterschiedlichen Rassen und Größen und Aktivitäten der Hunde ist es auch nicht so einfach, den Überblick zu behalten). Aber fast ständig laufen Hunde auf dem Hof herum, so dass man nie nur mal von A nach B gehen kann, sondern immer erstmal knuddeln, spielen, reden muss. Ab und zu gehe ich auch mal Gassi.
Es ist einfach schön, wenn man in einen Raum kommt, in dem sich ein Hund aufhält und der entweder einen Freudentanz aufführt oder sich direkt auf den Rücken wirft, um die sicheren Streicheleinheiten zu bekommen!
Wenn neue Tiere kommen, müssen wir denen eine kleine Quarantäneunterkunft vorbereiten, in der sie für die ersten Tage ihre Ruhe haben und mit dem Notwendigsten versorgt sind. Je nach Tier hält die Ruhe lange oder wie bei diesem Hund überhaupt nicht an.
Zu den Aufgaben des Tierheims gehört auch die Betreuung von verletzten Wildtieren. Ein Fuchs wurde z.B. aufgezogen und in einem abgelegenen, großen, dem Tierheim gehörenden Grundstück ausgewildert. Ein Marder wollte nicht ausgewildert werden und wird nun dauerhaft von einer bestimmten Person betreut. Letztens kam mal ein Bussard mit einem gebrochenen Fuß, aber dieser wurde gleich an eine Raubvogelstation weitergereicht. Dafür haben wir einfach nicht die geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten.
Im letzten Sommer habe ich versucht, 3 Jungvögel durchzubringen, die nicht mehr in ihrem Nest waren. EINER davon hat nur überlebt (ich berichtete im Blog - einfach mal in der Rubrik "Tierisches" blättern).
Wir haben auch noch Igel, aber auf die reagiere ich leider allergisch. Und um die Wasserschildkröten kümmere ich mich auch nicht, dafür haben wir Spezis.
Manchmal sind Praktikanten oder vom Gericht Geschickte Leute da, dann habe ich mehr Zeit, um mich wirklich mal nur den Tieren zu widmen, Gassi zu gehen oder andere Arbeiten zu erledigen (Küche aufräumen, Flure wischen, Futtervorräte in den Katzenzimmern auffüllen).
Die bis hier beschriebenen Tätigkeiten werden jeden Vormittag und jeden späten Nachmittag erledigt. Also werden alle Tiere mindestens 2x täglich versorgt, Hunde öfter.
Man ist damit jeweils 3 Stunden beschäftigt, aber außer am Wochenende niemals allein. Meist macht man das zu zweit oder zu dritt und teilt sich die Tätigkeiten dann auf. Zwischendurch ist natürlich immer mal wieder eine Tratschpause einzulegen und einmal auch eine Kaffeepause, wie sich das für Frauen gehört (die meisten Helfer sind HelferINNEN). Also alles ganz ohne Druck, es soll ja angenehm sein, immerhin ist es Freizeit.
Mir macht das sehr viel Spaß. Es ist eine sinnvolle Tätigkeit, ich habe soziale Kontakte und fühle mich nicht wie auf dem Abstellgleis, auf dem ich ja wegen meiner Gesundheit stehen würde. UND ich kann mich mit viiielen Tieren umgeben, was ich zu Hause auch gerne würde, aber verständlicherweise nicht geht.
Das ist, glaube ich, eher für Leute geeignet, die einen Grund zum Spazierengehen brauchen.