Erinnerung
Ende der 70-er Jahre, Anfang der 80-er Jahre kam in unser Wohnviertel immer der Milchmann. Er hielt in unserer Straße mit seinem seltsamen Bus-LKW, öffnete seine Klappe an der Seite, so dass das Auto zu einem Verkaufsstand wurde. Er hatte laut gehupt (eklig durchdringendes Geräusch) und nun kamen aus allen Richtungen Frauen und Kinder angelaufen, die kleine Behälter in den Händen hatten. Bei mir war es ein 2-Liter-Eimerchen aus Plaste (orange mit weißem Henkel), mit dem mich meine Mutter losgeschickt hatte. "Anderthalb Liter Milch bitte." Der Milchmann hatte eine zylinderförmige "Kelle" (eher ein Zylinder mit Stiel dran) und schöpfte die Milch direkt in mein Eimerchen. Für "anderthalb" Liter musste er 3x schöpfen. Wieviel ich bezahlt habe, weiß ich leider nicht mehr. Heute wäre so ein Verkauf wohl aus hygienischen Gründen undenkbar, aber damals...
Später gab es dann auch Eier beim Milchmann, aber bevor er zum wirklichen Eiermann werden konnte, kam er nicht mehr. Er verschwand im Nirgendwo und heute vermisse ich ihn noch immer.
Die Milch wurde bei uns zu Hause in verschiedene Gefäße gefüllt. Zum Teil wurde sie abgekocht, zum Teil gleich getrunken, zum Teil aber auch in Schälchen stehen gelassen. Meine Mutter hat gerne mal die saure Milch getrunken. Igitt!!!
Heute im Fernsehen kam eine Sendung über Allergien. Eine Studie belegt, dass Kinder, die auf dem Bauernhof ihre Kindheit verbracht haben, nur halb so oft an Allergien erkranken wie Stadtkinder. Das regelmäßige Trinken von frischer(!) Kuhmilch verringert die Gefahr nochmal. Als Fazit der Sendung wurde empfohlen, Kinder im Kuhstall spielen zu lassen...
Da fiel mir der Milchmann wieder ein.
Vielleicht achten wir alle viel zu sehr auf Hygiene und Sauberkeit (vor allem bei Kindern) und geben dem Körper überhaupt keine Gelegenheit, sich gegen Keime abzuhärten.
Die Milch beim Milchmann hat jedenfalls noch viel intensiver geschmeckt als das wässrige Zeugs heutzutage (aber sie ist auch viel schneller verdorben, darum kam der Milchmann auch 2x pro Woche). Was da wohl noch drin war, das heute fehlt?
Später gab es dann auch Eier beim Milchmann, aber bevor er zum wirklichen Eiermann werden konnte, kam er nicht mehr. Er verschwand im Nirgendwo und heute vermisse ich ihn noch immer.
Die Milch wurde bei uns zu Hause in verschiedene Gefäße gefüllt. Zum Teil wurde sie abgekocht, zum Teil gleich getrunken, zum Teil aber auch in Schälchen stehen gelassen. Meine Mutter hat gerne mal die saure Milch getrunken. Igitt!!!
Heute im Fernsehen kam eine Sendung über Allergien. Eine Studie belegt, dass Kinder, die auf dem Bauernhof ihre Kindheit verbracht haben, nur halb so oft an Allergien erkranken wie Stadtkinder. Das regelmäßige Trinken von frischer(!) Kuhmilch verringert die Gefahr nochmal. Als Fazit der Sendung wurde empfohlen, Kinder im Kuhstall spielen zu lassen...
Da fiel mir der Milchmann wieder ein.
Vielleicht achten wir alle viel zu sehr auf Hygiene und Sauberkeit (vor allem bei Kindern) und geben dem Körper überhaupt keine Gelegenheit, sich gegen Keime abzuhärten.
Die Milch beim Milchmann hat jedenfalls noch viel intensiver geschmeckt als das wässrige Zeugs heutzutage (aber sie ist auch viel schneller verdorben, darum kam der Milchmann auch 2x pro Woche). Was da wohl noch drin war, das heute fehlt?
Rubrik: HistorICHes - Hoffende - 09. August 09 - 20:13 Uhr
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