Der Freitag vor dem 13.
Morgen ist der Tag, an dem vor 65 Jahren meine Heimatstadt in Schutt und Asche versank.
Früher habe ich an jedem 13. Februar an den Gedenkfeierlichkeiten teilgenommen. Ort war der Platz vor der zerstörten Frauenkirche. Ich habe mich damals immer mit den vielen Dresdnern verbunden gefühlt.
Heute ist alles anders. Heute ist die Frauenkirche wieder aufgebaut und Nazis dürfen durch die Stadt marschieren. Diejenigen, die das unterbinden wollen, werden kriminalisiert.
Ich bin schon lange nicht mehr in der Stadt zu Hause. Vor Jahren einmal sprach ich meine Mutter darauf an, ob sie und mein Vater am 13. Februar wieder zum Gedenken gehen. Da antwortete sie: "Das kannste nich' mehr machen. Die Nazis haben diesen Tag für sich umfunktioniert und die Stadt fest in der Hand. Ist uns zu gefährlich."
So verkehrt sich alles ins Gegenteil.
Dresden - als eine der wenigen Städte bis 1945 unzerstört - war damals Zufluchtsstätte unzähliger Flüchtlinge, die aus dem ganzen Deutschen Reich hier zu überleben hofften. Die Dresdner und die Flüchtlinge hofften aus irgendwelchen Gründen, dass Dresden als Kulturstadt verschont bleiben würde. Aber genau das machte sie für dieses Vorhaben zum perfekten Ziel...
Am 13. Februar abends standen sogenannte "Christbäume" über der Stadt - hell leuchtende Markierungen für die nachfolgenden Bomberverbände. Diese zerstörten innerhalb weniger Minuten das gesamte Stadtzentrum. Dresden war ein einziger Brandherd und zog den Sauerstoff vom Rand mit einem derartigen Sog in das Feuer, dass Menschen sich dem nicht widersetzen konnten und hineingezogen wurden. Unzählige verbrannten, erstickten, wurden verschüttet. 90% aller Häuser wurden zerstört, fast alle Menschen, die dort lebten, verloren ihr Zuhause.
Stellt euch hierfür einfach vor, ihr wärt bei Freunden zu Besuch und wenn ihr wiederkommt, is euer Haus zerbombt. Mit ALLEM, was drin war. Auch alle wichtigen Unterlagen, Haustiere, Kleidung, Nachrungsmittel... - ALLES...
Es folgten weitere Angriffe am 14. und 15. Februar.
Niemand konnte die Opfer zählen, niemand alle bergen. Wieviele Menschen wirklich ums Leben gekommen sind, kann im Nachhinein niemand mehr sagen, alle Zahlen sind nur Schätzungen. Unzählige Leichen im Stadtzentrum wurden auf dem Altmarkt zu großen Haufen gestapelt und verbrannt.
So etwas darf nie wieder geschehen!
Es darf auch nicht vergessen werden, wer diesen unsäglichen Krieg damals begonnen hat. Die Dresdner Toten waren Opfer dieses Krieges, der vom Deutschen Reich ausging. Die führende Partei damals war die NSDAP (Nationalsozialistische Demokratische Arbeiterpartei).
Heute darf die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) unbehelligt durch Dresden ziehen und die Geschichte verdrehen... Dabei hat diese Partei einfach das "Sozialistisch" und die "Arbeiter" in ihrem Namen weggelassen.
Ich hoffe, dass die Blockaden, die von verschiedenen Initiativen geplant sind, gelingen. Ich bin mit meinem ganzen Herzen dabei, denn ich liebe meine Heimatstadt und den Frieden. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen! Weil das, was sich in Dresden abgespielt hat, genau das Leid wiederspiegelt, das Deutschland anderen Ländern zufügt. DAS möchte ich niemandem zumuten, nicht meinen ärgsten Feinden!
Früher habe ich an jedem 13. Februar an den Gedenkfeierlichkeiten teilgenommen. Ort war der Platz vor der zerstörten Frauenkirche. Ich habe mich damals immer mit den vielen Dresdnern verbunden gefühlt.
Heute ist alles anders. Heute ist die Frauenkirche wieder aufgebaut und Nazis dürfen durch die Stadt marschieren. Diejenigen, die das unterbinden wollen, werden kriminalisiert.
Ich bin schon lange nicht mehr in der Stadt zu Hause. Vor Jahren einmal sprach ich meine Mutter darauf an, ob sie und mein Vater am 13. Februar wieder zum Gedenken gehen. Da antwortete sie: "Das kannste nich' mehr machen. Die Nazis haben diesen Tag für sich umfunktioniert und die Stadt fest in der Hand. Ist uns zu gefährlich."
So verkehrt sich alles ins Gegenteil.
Dresden - als eine der wenigen Städte bis 1945 unzerstört - war damals Zufluchtsstätte unzähliger Flüchtlinge, die aus dem ganzen Deutschen Reich hier zu überleben hofften. Die Dresdner und die Flüchtlinge hofften aus irgendwelchen Gründen, dass Dresden als Kulturstadt verschont bleiben würde. Aber genau das machte sie für dieses Vorhaben zum perfekten Ziel...
Am 13. Februar abends standen sogenannte "Christbäume" über der Stadt - hell leuchtende Markierungen für die nachfolgenden Bomberverbände. Diese zerstörten innerhalb weniger Minuten das gesamte Stadtzentrum. Dresden war ein einziger Brandherd und zog den Sauerstoff vom Rand mit einem derartigen Sog in das Feuer, dass Menschen sich dem nicht widersetzen konnten und hineingezogen wurden. Unzählige verbrannten, erstickten, wurden verschüttet. 90% aller Häuser wurden zerstört, fast alle Menschen, die dort lebten, verloren ihr Zuhause.
Stellt euch hierfür einfach vor, ihr wärt bei Freunden zu Besuch und wenn ihr wiederkommt, is euer Haus zerbombt. Mit ALLEM, was drin war. Auch alle wichtigen Unterlagen, Haustiere, Kleidung, Nachrungsmittel... - ALLES...
Es folgten weitere Angriffe am 14. und 15. Februar.
Niemand konnte die Opfer zählen, niemand alle bergen. Wieviele Menschen wirklich ums Leben gekommen sind, kann im Nachhinein niemand mehr sagen, alle Zahlen sind nur Schätzungen. Unzählige Leichen im Stadtzentrum wurden auf dem Altmarkt zu großen Haufen gestapelt und verbrannt.
So etwas darf nie wieder geschehen!
Es darf auch nicht vergessen werden, wer diesen unsäglichen Krieg damals begonnen hat. Die Dresdner Toten waren Opfer dieses Krieges, der vom Deutschen Reich ausging. Die führende Partei damals war die NSDAP (Nationalsozialistische Demokratische Arbeiterpartei).
Heute darf die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) unbehelligt durch Dresden ziehen und die Geschichte verdrehen... Dabei hat diese Partei einfach das "Sozialistisch" und die "Arbeiter" in ihrem Namen weggelassen.
Ich hoffe, dass die Blockaden, die von verschiedenen Initiativen geplant sind, gelingen. Ich bin mit meinem ganzen Herzen dabei, denn ich liebe meine Heimatstadt und den Frieden. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen! Weil das, was sich in Dresden abgespielt hat, genau das Leid wiederspiegelt, das Deutschland anderen Ländern zufügt. DAS möchte ich niemandem zumuten, nicht meinen ärgsten Feinden!
Rubrik: HistorICHes - Hoffende - 12. Februar 10 - 13:05 Uhr
Hier der live ticker:
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/passt-aufeinander-auf/
Jaaaa...